LVZ, 24.11.2007
Kein Einlass in Szene-Kleidung von Rechtsextremen
In der Moritzbastei ist das Tragen von Bekleidung der von Rechtsradikalen bevorzugten Marke Thor Steinar ab sofort verboten. „Wir machen von unserem Hausrecht Gebrauch“, sagte gestern der Geschäftsführer von Leipzigs größtem Studentenclub, Mario Wolf. „Gäste mit solcher Kleidung werden am Einlass abgewiesen oder wieder raus geschickt.“ Die Moritzbastei reagiert damit auch auf die seit Monaten andauernde Diskussion um das Geschäft „Tonsberg“ in der Richard-Wagner-Straße, welches die Bekleidungsmarke vertreibt. „Wir haben die Debatte um Thor Steinar verfolgt und sind zu dem Schluss gekommen, dass mit diesem Label rechtsextreme Aspekte verbunden sind“, erklärte Wolf. „Weil auch manche unserer Gäste solche Klamotten tragen, wollen wir ein deutliches Zeichen setzen.“ Die Moritzbastei gelte zwar eher als „unpolitisch“, so der Geschäftsführer, „aber Rechtsextreme haben hier nichts zu suchen“.
Hinsichtlich des Verbleibs des Thor-Steinar-Ladens in Leipzigs City läuft, ähnlich wie in Magdeburg, alles auf einen Rechtsstreit hinaus (die LVZ berichtete). Die Proteste der linksalternativen Szene dauern an: Für heute hat das Aktionsbündnis „Ladenschluss“ weitere Aktionen vor dem Laden angekündigt. F. D.