Antifaschistische Fahrradtour – Rechte Orte in Leipzig? – Mitten in der Stadt!

Antifaschistische Fahrradtour 17.10.25

Antifaschistische Fahrradtour am 17. Oktober 2025 um 16 Uhr vor dem Seminargebäude (Universitätsstraße) im Rahmen der Antifa-Wochen in Leipzig.

Rechte Orte1 in Leipzig? – Mitten in der Stadt!

Nach den jüngsten Wahlen in Sachsen haben rechte Positionen und Aktivitäten zugenommen: Laut RAA Opferberatung sind rechtsmotivierte und antisemitische Angriffe im vergangenen Jahr um über 30 % gestiegen. Der neonazistische „III. Weg“ fasst zunehmend in der Region Fuß. Extrem rechte Demonstrationen – wie gegen die CSDs – mobilisieren Hunderte, nicht nur in Leipzig, sondern sachsenweit. Die extreme Rechte zeigt sich selbstbewusst, organisiert und bereit, öffentlichen Raum einzunehmen. Weiterlesen

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Felsenkeller – Saalschlacht Reloaded?

Der folgende Beitrag ist eine erweiterte Fassung unseres Redebeitrags auf der von alea organisierten Kundgebung “Re:organisiert die Antifaschistische Aktion!” am 25.05.2025. [1]


Wir stehen heute vor dem Felsenkeller, ein Gebäude mit Geschichte, wie viele sagen.

Fotografie Felsenkeller um 1930; Quelle: Statdtgeschichtliches Museum Leipzig

Fotografie Felsenkeller um 1930; Quelle: Statdtgeschichtliches Museum Leipzig

Ein Teil dieser Geschichte spielte sich auch in der Leipziger Arbeiter*innenbewegung ab. Ein Umstand mit dem der Ort heute nur zu gern nach außen tritt, denn auf der Seite des Felsenkellers steht unter anderem folgendes:

„Der große Festsaal diente darüber hinaus über viele Jahre der Leipziger Arbeiterbewegung als Versammlungslokal. Hier sprachen beispielsweise am 12. Februar 1905 Karl Liebknecht zur russischen Revolution, am 14. Mai 1920 Clara Zetkin zu den Aufgaben der KPD bei den bevorstehenden Landtagswahlen und der KPD-Vorsitzende Ernst Thälmann auf Wahlkundgebungen am 25. Oktober 1926 und am 19. Juni 1930 zu den sächsischen Landtagswahlen. Besondere Wirkung entfaltete Rosa Luxemburg – die bereits am 1. Dezember 1911 hier aufgetreten war – am 27. Mai 1913 mit ihrer berühmte Rede „Die weltpolitische Lage“, in der sie feststellte: „Solange das Kapital herrscht, werden Rüstungen und Krieg nicht aufhören.“ Bei der Befreiung Leipzigs vom Faschismus am 18. April 1945 durch US-Truppen wurde vor dem Felsenkeller ein amerikanischer Panzer zerstört.“

Der Felsenkeller als Treffort der Arbeiter*innenbewegung um 1932; Quelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Der Felsenkeller als Treffort der Arbeiter*innenbewegung um 1932; Quelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig

Die Phase zwischen 1933 – 1945 und dass während des Zweiten Weltkriegs Zwangsarbeiter*innen in dem Gebäude untergebracht waren [2], wird wie in jeder guten deutschen Familien-, Firmen- und Organisations-Geschichte ausgespart. Soweit so normal. Weiterlesen

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Gedenken an die Kapitulation der Nazis vor 80 Jahren in Leipzig

Kamenzer Straße 12

Ehemaliges KZ-Außenlager von Buchenwald in der Kamenzer Straße 12 in Leipzig. Foto-Quelle: https://www.runtervonderkarte.jetzt

Eines der wenigen Gebäude in Leipzig, welches in Teilen erhalten geblieben ist und die Zeit des Nationalsozialismus verdeutlicht, ist das ehemalige KZ-Außenlager von Buchenwald in der Kamenzer Straße. Es ist jedoch entgegen aller Annahmen kein Gedenkort an den Terror in der Zeit des Nationalsozialismus, sondern einer der ältesten Neonazitreffpunkte der Stadt.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Auflösung des KZ-Außenlagers haben wir eine längere Zusammenfassung zur aktuellen Nutzung des Gebäudes, der Geschichte des Ortes und wieso wir das  Gedenken der Stadt Leipzig kritisieren und ablehnen geschrieben.
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Protest gegen rechte Hetze aus Leipzig

Das Ladenschlussbündnis ruft zu Protest gegen extrem rechte Netzwerke in Leipzig auf.

Am 11. Februar 2025 veranstaltet das „Ladenschluss“-Aktionsbündnis gegen Neonazis aus Leipzig eine Demonstration gegen Tannwald Media UG. Diese findet unter dem Motto „Rechte Hetze der AfD aus Leipzig stoppen – Ein Licht auf Tannwald Media werfen“ ab 19 Uhr statt.
Die Demonstration beginnt vor dem Leipziger Naturkundemuseum und läuft dann zum Firmensitz der Tannwald Media UG. Dieser befindet sich bei der extrem rechten Burschenschaft „Dresdensia“ in Leipzig.

Dazu erklärt Theresa Grün für das „Ladenschluss“-Aktionsbündnis gegen Neonazis:

„Das 2019 gegründete Medienunternehmen ist in den vergangenen Monaten dadurch aufgefallen, dass es den Wahlkampf der AfD und ihrer Jugendorganisation „Junge Alternative“ mitgestaltet hat. Auf das Konto von „Tannwald“ gehen unter anderem ein rassistischer „Abschiebesong“, ein zugehöriges Videospiel sowie Kampagnenvideos für die extrem rechte AfD. „Tannwald Media“, deren Geschäftsführer aus der extrem rechten Szene der Region kommen, nämlich der „Identitären Bewegung“ (1), sind maßgeblich verantwortlich für die rassistische und menschenverachtende Propaganda dieser Partei. Auch die 2021 großflächig angelegte Diffamierungskampagne mit Plakaten gegen die Grünen unter dem Titel„Grüner Mist“, sollen auf „Tannwald Media“ zurück gehen (2). Wir meinen, dass sich die extrem rechten Burschen der „Dresdensia“ (3)  und „Tannwald“ im Zentrum einer als „progressiv“ geltenden Stadt wie Leipzig, nicht wie zuhause fühlen sollten. Deren Treiben darf nicht unwidersprochen bleiben, daher wollen wir die Nachbar*innenschaft darüber aufklären und informieren, was in ihrer unmittelbaren Umgebung geschieht. Wir hoffen so zu einer Auseinandersetzung mit diesen rechten Akteuren im Stadtteil und in ganz Leipzig beizutragen. “

(1) https://kreuzer-leipzig.de/2023/12/15/bei-identitaeren-lernen
(2) https://www.transparency.de/aktuelles/detail/article/gruener-mist-plakate-spuren-fuehren-zu-rechtsextremen-netzwerker
(3) https://www.inventati.org/leipzig/?p=3667

 

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Rechte Hetze der AfD aus Leipzig stoppen – Ein Licht auf Tannwald Media werfen

Die rechte Propaganda der AfD zur Bundestagswahl und der so genannten „Neuen Rechten“, wird seit vielen Jahren von Leipzig aus organisiert, durch die Tannwald Media UG. Dafür verantwortlich zeichnet sich der ehemalige Regionalleiter der Leipziger „Identitären Bewegung“ (IB), Alexander »Malenki« Kleine. Die Medienagentur produziert für die extreme Rechte und ihren parlamentarischen Arm, die AfD, den entsprechenden rechten Content in Form von Videos, Memes und Bilder für alle möglichen Social-Media- Accounts.

Der „Abschiebesong“ für den Wahlkampf der AfD-Jugendorganisation „Junge Alternative“ oder ein online „Abschiebe-Spiel“ wurden von Tannwald produziert. Ihren Sitz hat Tannwald, wie sollte es auch anders sein, bei der „Burschenschaft Dresdensia Leipzig“ im nördlichen Zentrum. Die „Burschenschaft“ wurde 2015 in Leipzig von bekannten extrem rechten Kadern, unter anderem mit Verbindungen in die damalige NPD (heute „Die Heimat“), gegründet.

Organisiert im rechtsnationalen Dachverband „Deutsche Burschenschaften“ bietet die Dresdensia auch heute noch Rückzugsräume für extreme Rechte, sei es von der IB oder andere. Damit ist die Burschenschaft im Norden Leipzigs in bester Gesellschaft, da sich auch andere völkische Männerbünde in der Gegend zu Hause fühlen. Beispielsweise die Burschenschaften Germania und Arminia. Es sind genau diese Männerbünde, in denen nicht wenige der heutigen AfD-Parlamentarier ihre politische Sozialisation durchlaufen haben, und auch jetzt die nächste Generation Faschisten auf politische Ämter vorbereitet wird.

Gleich mehrere gute Gründe noch vor der Bundestagswahl mal wieder nach den Rechten zu schauen und auf die Propagandamaschine aus Leipzig hinzuweisen sowie auf den extrem rechten Männerbund, in dessen Umfeld sie sich sicher wähnt.

Kommt daher am 11. Februar um 19 Uhr zur antifaschistischen Demonstration am Naturkundemuseum.


Nicht willkommen auf der Demo sind national und territorial Fahnen und dergleichen Symbole jedweder coleur, sowie Fahnen von Parteien und anderen politischen Organisationen. Es sollte nicht um die jeweilige (pol.) Identität gehen, sondern den Anlass. Wir wollen nicht als politische Plattform von Gruppen und deren Themen instrumentalisiert werden. Die antifaschistische Aktion sollte uns als Ausdruck genügen.

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