Antifaschistische Demonstration gegen den Naziladen „The last resort“

Das neu gegründete „Ladenschluss“-Bündnis Zwickau veranstaltet am 19-9-2009 eine antifaschistische Demonstration gegen den Nazi-Laden „The last resort“. Start ist 14 Uhr am Bahnhof in Zwickau

„The last resort“ dichtmachen. Aufruf zur Demo

In den vergangenen Wochen hat sich in Zwickau ein Aktionsbündnis gegen den Naziladen »The Last Resort« in der Kreisigstraße in Zwickau gegründet. Das Aktionsbündnis schloss sich zusammen, um mit unterschiedlichen Aktionen auf den Laden selbst, die bei Neonazis beliebte Kleidermarke „Thor Steinar“ und neonazistische Alltagskultur allgemein, aufmerksam zu machen. Das Ziel der Kampagne „Ladenschluss Jetzt!“ wird unterstützt durch eine Vielzahl von regionalen Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen. In den nächsten Wochen und Monaten wird es verschiedene Aktionen zur Thematisierung des Ladens geben. Das Ziel aller Aktivitäten wird dabei sein, dass der Naziladen „The Last Resort“ nicht mehr ungestört den Alltagsbedarf für den neonazistischen Kleiderschrank verkaufen kann und schlussendlich geschlossen wird.

„Thor Steinar“ ist die derzeit beliebteste Bekleidungsmarke von Rechten und Neonazis. Sie findet sich auch im Sortiment des Naziladens „The Last Resort“. Das Geschäft wurde von Ralf Marschner eröffnet, welcher aus dem Umfeld des Nazi-Netzwerks „Blood & Honour“ stammt. Der Name des Ladens ist eine Anlehnung an den Londoner Skinhead-Szeneladen „The Last Resort“. Anfang der 80er Jahre hatte dieser als Ausgangspunkt von „Blood & Honour“ einen großen Einfluss auf die Radikalisierung der internationalen Neonazi-Szene. Während sich andere Bekleidungsgeschäfte mit „Thor Steinar“-Sortiment eher in einer Grauzone bewegen, sind die Intensionen des Zwickauer Exemplars völlig eindeutig.

In den letzten Jahren machte das Geschäft durch den Verkauf verbotener Nazi-Devotionalien wiederholt auf sich aufmerksam. Die in rechten Kreisen beliebten Kleidungsmarken „Barstool Sports“ und „Brachial“ gehen ebenfalls auf den Begründer des Ladens, Ralf Marschner, zurück und finden sich dort bis heute. Seit mehreren Jahren wird das Geschäft von einem neuen Eigentümer geführt; an der inhaltlichen Ausrichtung änderte dies nichts. Es ist davon auszugehen, dass Einnahmen aus dem Geschäft teilweise zurück in die rechte Szene fließen. Die überragende szeneinterne Bedeutung wurde deutlich, als sich Ende 2007 spontan 120 Nazis in der Kreisigstraße einfanden, um „ihren Laden“ gegen vermeintliche Angreifer zu verteidigen.

Doch über 10 Jahre sind uns genug! Eine öffentliche Debatte führte Anfang Juli 2009 dazu, dass die Eröffnung eines Geschäfts der Firma „Brachial“ in der Zwickauer Innenstadt verhindert werden konnte. Diese Entwicklung stimmt uns optimistisch! Denn auch diese Kleidungsmarke kommt aus der Neonazi-Szene und wird bevorzugt in dieser getragen. Als Auftakt der Kampagne ist eine Demonstration am 19. September in Zwickau angemeldet.

zum Blog des Zwickauer Ladenschluss-Bündnisses >>>

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