16. April 2018
19 Uhr im Pöge-Haus (Hedwigstraße 20, Leipzig)
Am 20. und 21. April 2018 werden tausende Neonazis im ostsächsischen Ostritz zum »Schild und Schwert«-Festival erwartet. Der Mobilisierung der Initiative »Rechts rockt nicht« zu antifaschistischen Protesten in Ostritz schließen wir uns an. Rund um das Festival werden wie so oft männliche Neonazis und ihre Inszenierung als starke Verteidiger eines »weißen Deutschlands« im Vordergrund stehen. Dass das ein Zerrbild ist, liegt nahe. Darum fragen wir uns: wie sehen die Geschlechterverhältnisse in rechten Bewegungen jenseits der öffentlichen Inszenierung eigentlich aus?
Der Einbezug der Kategorie Geschlecht in die Analyse der extremen Rechten ist kein neuer Zugang, aber doch ein seltener. So kommt es vor, dass Frauen und Mädchen immer noch oftmals übersehen werden. Das Bild der friedfertigen Frau bestimmt die Wahrnehmung von Frauen in Bezug auf das politische Engagement in der extremen Rechten. Sie werden eher als ‚Freundin vonʻ gesehen, als als Trägerin einer politischen Einstellung. Auch die Frage, was extreme Rechte Ideologien für Männer bereithalten und inwiefern die angebotenen Männlichkeiten ein attraktives Angebt darstellen, bietet ein großes Erkenntnispotenzial. Gender stellt eine wichtige Analysekategorie für eine ideologiekritische Auseinandersetzung mit der extremen Rechten dar. Bei der Veranstaltung sollen aktuelle Erkenntnisse sowie Ansatzpunkte für kommende Auseinandersetzungen und politische Praxis vorgestellt und diskutiert werden.
eine Veranstaltung von the future is unwritten – Leipzig und dem Leipziger Ladenschlussbündnis