27. Januar 2019: Nie wieder Faschismus! Antifaschistische Mahnwache am ehemaligen KZ in der Kamenzer Straße

Aufruf zu antifaschistischem Stadtteilspaziergang und Mahnwache am Sonntag, 27. Januar 2019

Mit dem 27.01. nähert sich der Jahrestag zur Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau. Um an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern, findet an dem besagten Tag von dem Ladenschlussbündnis eine Gedenkkundgebung in der Kamenzer Straße statt. Von Juni 1944 bis 1945 befand sich in der Kamenzer Straße und auf dem an angrenzenden Areal das größte Frauenaußenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das Außenlager „HASAG Leipzig“. Seit 2017 befindet sich auf dem Gelände das Nazi-Gym des Imperium Fightteam so wie der rechte Motorradclub „Rowdys Eastside“.
Wir treten für ein würdiges Gedenken ein und fordern die Schließung des Neonazitreffs!

Treff zum gemeinsamen Spaziergang zur Kamenzer Straße: 12:00 Stannebeinplatz
Beginn der Mahnwache an der Kamenzer Straße 8/10: ca. 12:45

Für würdiges Gedenken und die Schließung des Neonazitreff!
Kein Vergeben, kein Vergessen!

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Freefighter mit Kontakten zu Neonazis tritt als Darsteller in Leipzig-Soap auf/ Dubiose Nachtbar als Drehort – Antifaschistisches Bündnis fordert Stellungnahme

In der jüngst auf RTL2 gestarteten Soap „Leben.Lieben.Leipzig“ wird eine Rolle mit dem Freefighter Normann Jendrejczk besetzt (de.stagepool.com/cv/norman.ronin/387074). Außerdem ist einer der Drehorte der Soap die Leipziger Tabledance Lounge Metropolis, die ein Ort der regionalen Neonazi-Szene ist. Das antifaschistische
Ladenschlussbündnis, das rechte Netzwerke aufdeckt und bekämpft, übt daran scharfe Kritik. Weiterlesen

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Recherche: Imperium Fight Team bei Ausschreitungen in Chemnitz dabei

Am 27.08.2018 fanden in Chemnitz während einer Demonstration von „Pro Chenitz“ massive Ausschreitungen von Neonazis statt. Bis zu 7000 Neonazis demonstrierten für ein ethnisch gesäubertes Deutschland, zum Anlass nahmen sie einen Todesfall in der Woche zuvor. Von einzelnen Neonazis und ganzen Neonazi-Sportgruppen kam zu Körperverletzungen an migrantisch aussehenden Menschen, Linken und Pressevertreter*innen. Weiterhin griff eine Großgruppe Neonazis ein jüdisches Restaurant und seinen Besitzer mit Steinen und Eisenstangen an.

Anwesend waren auch Neonazis aus Leipzig, allen voran maßgebliche Akteure des Imperium Fight Team (IFT), die ihren Sitz im der Kamenzer Straße 10/12 haben. Ein Kampfsport-Gym, dass sich aus den Hooligan-Strukturen von Lok Leipzig und aus rechten Aktivist_innen der Region aktiviert. Das Gym teilte den Aufruf zur Neonazi-Demonstration nach Chemnitz zu fahren öffentlich auf allen Social Media Kanälen am Vortrag.

27.08.2018, Chemnitz – Im Vordergrund vlnr: A./D. Schumer, Benjamin Brinsa, unb., unb., Matthias Möbius, Robert Böttger

Dementsprechend war dann auch Headcoach Benjamin Brinsa in Chemnitz zugegen. Der Neonazi-Hooligan ist eine zentrale Person der Neonaziszene zwischen Wurzen und Leipzig. Brinsa ist als MMA-Kampfsportler (Spitzname “The Hooligan”) aktiv, trainiert das “Imperium Fight Team” und ist Mitorganisator der gleichnamigen Veranstaltungsreihe “Imperium Fighting Championship”. Er gehört zur rechten Ultragruppe “Scenario Lok” und spielte beim Naziübergriff auf Connewitz am 11. Januar 2016 eine tragende Rolle, und drohte Antifaschist*innen im Januar 2018 mit einer Machete am Rande einer Kundgebung.

In Chemnitz war er am 27.08.2018 ebenfalls in einer größeren Gruppe anwesend. Desweiteren mobilisierte Brinsa über seine privaten Social Media Kanäle im vorhinein. Am Morgen nach den Ausschreitungen postete er ein Trainingsbild mit Zahnschutz und ein unzweideutiges “Das ballern ging heute gleich weiter ;)”.

Auf dem Bild links neben Brinsa läuft Andreas oder Dittmar Schumer im LOK Leipzig Kapuzenpullover. Die eineiigen Zwillinge Schumer sind langjährig aktive, gewalttätige, vielfach vorbestrafte Neonazis.

Sie werden beide dem engsten Umfeld des Imperium Fight Team zugeordnet und begleiteten die Kämpfer aus dem IFT zu Wettkämpfen.

Sie nahmen seit 2008 an zahlreichen Naziaufmärschen teil. Die Zwillinge sind oft mit Benjamin Brinsa unterwegs und trainieren zusammen Kampfsport. Andreas und Dittmar Schumer waren an mehreren Übergriffen auf AntifaschistInnen und auf Fans der BSG Chemie beteiligt. Beide sind mehrfach vorbestraft. Ihre Eineiigkeit erschwert die Strafverfolgung.

Hinter Schumer und Brinsa läuft mit grauer Basecap Matthias Möbius, ebenfalls einer der Täter vom Überfall auf Connewitz 2016, sowie rechts mit Tunneln und Sonnebrille Robert Böttger aus Borna.

Weiterhin anwesend war Alexander Kleine. Der mittlerweile bekannteste Kader der Identitären Bewegung (IB) Leipzig dürfte der 1992 geborene Alexander Kleine sein, der nach eigener Aussage seit Juli 2015 bei der Identitären Bewegung aktiv ist und derzeit als Leiter der IB Sachsen agiert.
Auch er trainiert mindestens seit 2017 mehrmals wöchentlich im Imperium Fight Team in der Kamenzer Straße und unterhält Kontakte zu allen Akteuren des Neonazi-Gyms.
In Chemnitz am 27.08.2018 erschien er in einer großen Gruppe aus Identitären und Neonazikampfsportlern, die alle in schwarzen Jacken und Vermummungsmaterial uniformiert für Auseinandersetzungen gerüstet waren. In der Gruppe lief ferner auch Dorian Schubert (IB Halle) mit.

Ein weiterer langjähriger Kämpfer im Imperium Fight Team, Tobias Rzehaczek, war ebenfalls in Chemnitz zugegen. Der gebürtige Eilenburger studiert Jura an der Universität Leipzig. Er war schon im März 2015 in Eilenburg auf der rechten Demo “Spaziergang für angemessene Asylpolitik” zugegen.
In Chemnitz am 27.08.2018 erschien auch er in einer großen Gruppe, die alle in schwarzen Jacken und Vermummungsmaterial uniformiert für Auseinandersetzungen gerüstet waren.

Diese unvollständige kleine Auswahl an bekannten Gesichtern des IFT, die im gewalttätigen Mob in Chemnitz mitliefen zeigt: Im KZ von gestern trainieren die Neonazis für die Pogrome von morgen. Die Leipziger Neonazistrukturen trainieren im Imperium-Gym, sind bestens vernetzt mit anderen Neonazis und auch auf den relevanten rechten Events und Demonstrationen zugegen, vor allem wenn Gewalt zu erwarten ist.

Schließt endlich den Nazitreff!

 

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Forderungskatalog des Ladenschlussbündnisses

Wir stellen fest und fordern:

1. Der Neonazitreff in den Gebäuden der Kamenzer Straße 10/12 im Leipziger Osten muss geschlossen werden.

2. Ein aktives, kämpferisches Gedenken an das ehemalige Frauen-Konzentrationslager in der Kamenzer Straße muss etabliert werden.

3. Neonazis muss es unmöglich gemacht werden, Immobilien im Stadtgebiet Leipzig als Trainings-, Geschäfts- und Veranstaltungsorte zu nutzen.

4. Ein Ort des würdigen Gedenkens und der politischen Aufklärung muss nach der Schließung des Treffs installiert werden.

5. Es muss eine Aufklärung über die mörderische Ideologie der rechten Menschenfeinde erfolgen.

6. Die Profilierung der Stadtoberen auf offiziellen Gedenkveranstaltungen, die einen Nazitreff in der Stadt dulden, muss aufhören.

7. Es bleibt dabei: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“

70 Antifaschist*innen unterstützen die Forderungen des Ladenschlussbündnis

Ladenschlussbündnis August 2018

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Antifaschistischer Stadtteilspaziergang erfolgreich!

70 Antifaschist_innen haben sich gestern im Rabet an der Eisenbahnstraße zu einem antifaschistischen Stadtteilspaziergang durch Leipzig-Schönefeld getroffen. Ziel war die Kamenzer Straße 10/12, das Gelände auf dem sich unter der NS-Herrschaft ein Frauen-Außenlager des KZ-Buchenwand befand. Mittlerweile wird es von der Neonazi-Kampsportgruppe „Imperium Fight Team“ als Trainingsort genutzt und auch andere rechte, reaktionäre und patriarchale Strukturen nutzen die Kamenzer Straße 10/12 als Treffpunkt.

Der Spaziergang sollte im Stadtteil für die Problematik sensibilisieren und so verteilten wir Flugblätter, führten Gespräche mit Passant_innen und brachten politische Forderungen mit Sprühkreide an. An einigen Zwischenstationen hielten Teilnehmer_innen kurze Reden über ein Megafon. Am Stannebeinplatz wurde ein historischer Redebeitrag zu Zwangsarbeit in Leipzig vorgetragen, bei einer weiteren Zwischenstation ging es um vergangene Auseinandersetzungen mit Rassist_innen im Leipziger Osten. Beim Abschluss an der Kamenzer Straße wurde eine Rede zur gedenkpolitischen Situation um das Gelände gehalten. Am Ende trugen wir als Ladenschlussbündnis noch einmal unsere politischen Kernforderungen vor, die wir in den nächsten Tagen noch einmal veröffentlichen werden.

Vielen Dank an alle, die gestern mit dabei waren! Wir bleiben gemeinsam dran und lassen nicht locker, bis die reaktionären Männer-Banden und Nazi-Schläger die Kamenzer Straße verlassen! Nehmen das Gedenken an den NS selbst in die Hand und ziehen die richtigen Konsequenzen!

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